UNTERM STRICH

Die Akademie der Künste in Berlin eröffnet Mitte November ihr Imre-Kertész-Archiv. Damit stehen laut Angaben der Akademie rund 35.000 Blatt Unterlagen des 83-jährigen Literaturnobelpreisträgers und Auschwitz-Überlebenden der Wissenschaft und Forschung zur Verfügung. Bereits 2001 hatte die Akademie der Künste das komplette persönliche Archiv des gebürtigen Ungarn übernommen. Es enthält unter anderem Manuskripte zu Werken wie „Roman eines Schicksallosen“ oder „Kaddisch für ein nicht geborenes Kind“, Essays und Schriftwechsel ab 1988. Besonders interessant dürfte das seit 1961 geführte Tagebuch von Imre Kertész sein. Kertész wurde 1929 in Budapest geboren und 1944 wegen seiner jüdischen Abstammung in das KZ Auschwitz und später nach Buchenwald verschleppt. Diese Erfahrungen verarbeitete er in mehreren Büchern.