Sieben Sachen

Ausstellung
: Architektur, Ideologie und Schach

Schachpalast und Alpin-Club (1972), Tiflis, Georgien Foto: Tamara Bokuchava

Der Begriff „Schachpalast“ klingt für westliche Ohren seltsam. In der Sowjetunion mit ihren Pionierpalästen und Arbeiterklubs waren Gebäude zum Zweck des Schachspiels üblich, und sie hatte es schnell geschafft, ein „nutzloses Spiel der Bourgeoisie“ zu einen sinnvollen Zeitvertreib der Arbeiter zu erklären. Schach wurde Symbol für die Überlegenheit des Systems. In den 1970er Jahren entstanden in den peripheren Sowjetrepubliken Georgien, Armenien und Belarus zahlreiche Schachspielpaläste. Die Ausstellung widmet sich der Frage, wie man mit den Unikaten der modernistischen sozialistischen Architektur umgehen soll. Außerdem: kulinarisches und filmisches Programm. Und im temporären Schachpalast wird natürlich Schach gespielt.

Pop-Up Chess Palace: ZK/U, Siemensstr. 27, 22.–26. 6., täglich ab 12 Uhr, Vernissage 22. 6., 19 Uhr, www.zku-berlin.org