Klares Votum für Rot-Grün

URWAHL Katrin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin werden grüne Spitzenkandidaten. Auch SPD zeigt sich erfreut

BERLIN taz | Führende Politiker von SPD und Grünen haben die Kür von Katrin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin zum grünen Spitzenkandidatenduo begrüßt und das Ziel einer gemeinsamen Regierung ab 2013 bekräftigt. „Das ist ein guter Tag für Rot-Grün“, sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann. Es komme jetzt darauf an, „gemeinsam zu mobilisieren“, erklärte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Es gehe um Merkels „Ablösung durch Rot-Grün“. Auch die frisch gewählten Grünen betonten, sie kämpften für Rot-Grün. „Grün oder Merkel“ gab Göring-Eckardt als Parole aus. Mit der CDU gebe es „keine genügende Übereinstimmung“, sagte die 46-Jährige, die gleichwohl um „die bürgerliche Mitte“ werben möchte. Ihr Amt als Präses der Evangelischen Kirche lässt Göring-Eckardt während des Wahlkampfs ruhen.

Bei der ersten Urwahl der Grünen-Spitzenkandidaten durch die Mitglieder kam Trittin mit 71,9 Prozent auf den ersten, Göring-Eckardt mit 47,3 Prozent auf den zweiten Platz. Fraktionschefin Renate Künast wurde mit 38,6 Prozent Dritte. Parteichefin Claudia Roth, die mit 26,2 Prozent bei der Urwahl nur Vierte wurde, kündigte für Montag, 8 Uhr, ein Statement an. Mehrere Parteifreunde ermunterten Roth, als Parteichefin weiterzumachen.

Urwahl und die Folgen SEITE 2, 3

Pro & Contra zu grünen Koalitionsoptionen SEITE 12

Was wird aus Künast? SEITE 21