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Vorher drüber reden

Partnervermittlung Wie man einen guten Mediator findet. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Orientierung kann unter anderem die Lizenz einer der Branchenverbände geben

Mächtiges, mächtiges Problem. So geht das echt nicht weiter, da muss dringend eine Lösung her. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Geht doch in eine Mediation, sagt da jemand, der vielleicht schon Erfahrungen damit hat. Gute Erfahrungen sind prima. Moment mal, Meditation? Nein – oder ja, vielleicht doch Mediation! Also eine von professionellen Dritten geführte Verhandlung. Nun gut, aber wo findet sich das? Und was passiert da?

Michael Cramer von „klären und lösen“ empfiehlt, sich erst einmal gut umzuhören. Hat schon mal jemand eine Mediation gemacht? Was sind die Erfahrungswerte? Wichtig ist, dass man auf die Qualität achtet: „Mediator ist kein geschützter Begriff. Deshalb könnte ein Hinweis sein, dass die Mediatoren eine fundierte Ausbildung, etwa nach den Standards der Verbände, gemacht haben. Ein weiterer Hinweis könnte eine Anerkennung oder Lizenzierung durch die Verbände sein. Das sind Mediatoren, die Erfahrung haben und die sich einer Überprüfung ihrer Arbeit unterzogen haben.“

Die Verbände findet man im Netz, auf den Homepages stößt man auf die jeweiligen Fachbereiche. Echte Zertifikate wird es erst ab September 2017 geben. Letztlich ist Mediation aber wie so oft Vertrauenssache. Im meist kostenfreien Vorgespräch kann man herausfinden, ob man mit diesem Mediator, mit dieser Mediatorin arbeiten möchte. Zudem wäre es gut, wenn der Me­diator dabei überprüft, ob der Fall auch tatsächlich für eine Mediation geeignet ist.


In einem solchen Vorgespräch werden auch die Rahmenbedingungen geklärt. Solch eine vorausgehende Unterhaltung kann schon sehr wichtig sein und Anzeichen auf die Zukunft liefern. Selbst im Falle des Scheiterns werden meist lediglich jene Stunden berechnet, die tatsächlich stattgefunden haben. Die Notbremse ziehen können dabei nicht nur beide Konfliktparteien, auch die Mediatoren selbst. 

Die Mediation ist eine gute Sache, die sich in punkto Konfliktbewältigung immer stärker durchsetzt, egal, ob es um Beziehungen beruflicher, privater, struktureller Natur handelt.

Morgen wird der „Internationale Tag der Mediation“ begangen. Etabliert wurde dieser Tag im Rahmen der „Wiener Erklärung“, einer Vereinbarung deutscher, österreichischer und schweizerischer Verbände zur Zusammenarbeit in Bezug auf die Verbreitung von Mediation. 

In diesem Jahr jährt er sich bereits zum vierten Mal. Schön, wenn sich Lösungen finden. René Hamann

Bundesverband Mediation: www.bmev.de

Deutsche Gesellschaft für Mediation: www.dgm-web.de

Mediation Dach: www.mediation-dach.com

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