… Bischof Wolfgang Huber?
: Sich genötigt fühlen

Oberevangele Wolfgang Huber bereut manch spitzes Wort bei der Auseinandersetzung über den Volksentscheid Pro Reli. Er habe nicht damit gerechnet, mit welcher Intensität der Senat und das Abgeordnetenhaus für den Ethikunterricht eintreten und dabei auch selbst Partei ergreifen würden. „Dies hat mich dazu genötigt, gegenzuhalten“, so Huber. „Auch mir selbst sind in der Debatte nicht alle Formulierungen gelungen.“ Er distanzierte sich auch vom dem Spruch „26. April – Tag der Freiheit“, mit dem das Bündnis Pro Reli die Berliner an die Wahlurnen gerufen hatte, um dort für die Stärkung des Religionsunterrichts zu stimmen. Diese „Parole hat viele Menschen abgeschreckt, bis in die Gemeinden hinein“, hat Huber jetzt erkannt.

Schade, dass ihm diese Erkenntnis erst zum Ende seiner Amtszeit kommt. Aber vielleicht ist es ja eine Lehre für Markus Dröge, der ab dem Wochenende der Landeskirche vorsteht. Gebe der Herr ihm mehr Standfestigkeit! Lasse er sich nicht durch den Senat in Versuchung führen! Das wäre doch toll, wenn es einmal einen Bischof gäbe, der die Öffentlichkeit nicht ständig mit den Angelegenheiten seines Privatglaubens belästigt. hei Foto: ap