Kongress für Globalgeschichte

LEIPZIG dpa ■ Gut 270 Forscher aus allen Kontinenten werden beim ersten europäischen Kongress für Welt- und Globalgeschichte in Leipzig über die Verständigung der Kulturen sprechen. „Die Globalisierung ist längst nicht mehr nur ein Feld von Politik- und Medienwissenschaftlern“, sagte Organisator Matthias Middell von der Uni Leipzig gestern. In 44 Foren werden bis Sonntag der Charakter von Kriegen, Entwicklungschancen des Nationalstaats in verschiedenen Teilen der Welt und die Verbreitung des Fußballs als politisches Projekt diskutiert. Middell forderte eine breite wissenschaftliche Auseinandersetzung auf europäischer Ebene, um den US-Vorsprung aufzuholen. Die Ergebnisse sollten dann auch in Schulbücher einfließen. „Derzeit wird den Kindern der Aufstieg des Westens, das Entstehen von Demokratie und Parlamentarismus vermittelt. Doch das sind nicht allein westliche Errungenschaften. Auch die Kenntnis über andere Teile der Welt wird ausgeblendet.“