Neu in Bremen: K’ – Zentrum Aktuelle Kunst
: Eine linke Galerie

Eine linke Galerie? Doch, sowas soll‘s fortan geben. Es gehe, so erklären die Betreiber des K’ – Zentrum Aktuelle Kunst, das morgen eröffnet, um „die kritische Auseinandersetzung mit aktueller Kunst. Ästhetische Erfahrung wird als Prisma gesellschaftlicher Erfahrung verstanden“.

Weshalb die Kunst, will sie denn hier gezeigt werden, durchaus Kriterien zu erfüllen hat. Radek Krolczyk und Eric Peters wollen sich auf Positionen konzentrieren, „die sich auf der Schnittstelle zwischen bildender Kunst, Gesellschaftskritik und Popkultur verorten lassen“.

Dass auch eine Kunst, die kritisch zu gesellschaftlichen Verhältnissen arbeitet, eine Ware wird, wissen Krolczyk und Peters selbst. Darin erschöpfe sie sich aber nicht.

Der Name der neuen Galerie deutet das Verhältnis an: K’ spielt auf Marx‘ Theorie vom Kreislauf des Geldkapitals an: Geld (G) und Ware (W) ergeben, jetzt mal ganz salopp gesagt, mehr Geld (G’). K’ ist in diesem Sinne das Überschüssige an der Kunst, das eben nicht Ware ist.

Die Eröffnung wird am Freitag mit Ignatz, Ansgar Wilken und 1000schoen gefeiert, die erste Vernissage mit Arbeiten von Lena Schmidt findet am Freitag nächster Woche ab 19 Uhr statt.

■ Freitag, 19 Uhr, K’ – Zentrum Aktuelle Kunst, Alexanderstr. 9b