Charité gibt Knochen zurück

Die Berliner Charité will zum dritten Mal sogenannte menschliche Überreste an Namibia zurückgeben. Das kündigte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage an. Die menschlichen Überreste waren im Zuge der deutschen Kolonialzeit aus dem Gebiet des heutigen Nambias nach Berlin gelangt.

Wissenschaftliche Einrichtungen bemühen sich seit einiger Zeit um einen neuen Umgang mit den Zeugnissen der kolonialen Vergangenheit. Lederer erläuterte, dass die Übergabe von 16 Individuen beziehungsweise zehn Schädeln, fünf Skeletten und einem Schulterblatt geplant sei, die in der Charité gelagert würden. Ein genauer Übergabetermin stehe bisher noch nicht fest.

Nach Protesten aus den Herkunftsgesellschaften hatte die Charité bereits in den Jahren 2011 und 2014 menschliche Überreste an Namibia zurück gegeben. (epd)