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Zeitzeugentaz-Genoss*innen erinnern sich an den 2. Juni 1967 und erzählen von damalsThose Were The Days

Sieglinde Prahm-Weigt Berlin

Ich war damals 24 Jahre alt, studierte Medizin in Marburg, war im zweiten Jahr verheiratet und wohnte mit meinem Mann in einer winzigen Wohnung. Von Marburg aus sind wir im Konvoi zur Trauerfeier nach Hannover gefahren. Ich war „christlich-sozial“ und habe in Hannover zum ersten Mal Altkommunisten erlebt, die sich das Mikrofon nahmen und ihre Parolen in die gut gefüllte Halle hineinriefen. Mit Benno Ohnesorg hatten sie nicht viel am Hut. Je mehr Einzelheiten klar wurden, umso mehr erschütterte mich dieses Ereignis. Zeitgleich fand der israelische Sechstagekrieg gegen Ägypten statt. Viele waren damit noch mehr beschäftigt als mit dem Todesschuss auf den friedlichen Demonstranten Benno Ohnesorg. In jenen Tagen hatte für mich die sogenannte 67er-Bewegung angefangen, weil wir wussten: In diesem Land muss sich etwas ändern!

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