in aller kürze
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Farbanschlag auf Messechef

Auf das Wohnhaus des Geschäftsführers der Hamburg Messe ist in der Nacht zu Montag vermutlich von G20-Gegnern ein Farbanschlag verübt worden. Nach Polizeiangaben entstand auch ein Schaden durch Steinwürfe. Am Tatort im Stadtteil Othmarschen sei ein Bekennerschreiben gefunden worden, woraufhin das Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen habe. Die Messehallen sind Tagungsort der Staats- und Regierungschefs bei ihrem G20-Treffen am 7. und 8. Juli. Im Internet bekannte sich eine Gruppe namens „Smash G20 - in Hamburg sagt mensch tschüss zur Messe“ zu der Aktion. In der Erklärung war die Rede von einem Protest gegen den G20-Gipfel, „der die Gewinne der Messe deutlich steigern wird“. (dpa)

FDP gegen Netzrückkauf

Die FDP-Fraktion fordert den rot-grünen Senat auf, den Rückkauf der Energienetze auszusetzen. Das Stromnetz in Hamburg mache unter Berücksichtigung der Zinsen für die durch den Kauf verursachten neuen Schulden keineswegs Gewinne, sondern Millionenverluste, teilte ihr wirtschaftspolitischer Sprecher Michael Kruse am Montag mit. Er verlangte vom Senat einen verbindlichen Plan zur Tilgung der Kredite und hat für die nächste Bürgerschaftssitzung einen Antrag auf ein Moratorium gestellt. 2013 hatten sich die HamburgerInnen in einem Volksentscheid mit knapper Mehrheit für den Rückkauf der Energienetze durch die Stadt entschieden. (dpa)

DNA-Typ fürs Phantombild

Phantombildzeichner der Polizei werden nach den Worten von Hamburgs LKA-Chef künftig auch Daten aus der sogenannten DNA-Typisierung berücksichtigen. Es gehe etwa um Haut-, Haar- und Augenfarben, sofern diese aus DNA-Spuren vom Tatort herausgelesen werden könnten, sagte Frank-Martin Heise vor rund 30 Phantombildzeichnern bei einer Tagung in Hamburg. Die gesetzliche Grundlage, Gen-Informationen zu äußeren Merkmalen zu nutzen, gebe es allerdings noch nicht. Die auf den französischen Kriminalisten Alphonse Bertillon zurückgehende Phantombildtechnik habe weiterhin eine zentrale Bedeutung für die Polizeiarbeit, erklärte der Leiter des Landeskriminalamts. (dpa)