WAS MACHT EIGENTLICH ... Klaus Uwe Benneter?
: Um seinen Job bangen

Klaus Uwe Benneter hat ein Lebensmotto, wie er auf seiner Homepage erklärt: „Wer nur von alten Zeiten träumt, wird keine besseren erleben!“ Nach dieser Maxime denkt und handelt also der Generalsekretär der Bundes-SPD – doch es ist ziemlich wahrscheinlich, dass er ihr in Zukunft untreu werden muss. Benneter wird offenbar bald viel Zeit bleiben, von alten Zeiten zu träumen, weil bessere nicht mehr kommen. Der Bundestagsabgeordnete, Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf, wird nach der Prognose mehrerer Medien als Generalsekretär im November abgelöst werden. Erstes Indiz: Anscheinend ist Benneter nicht mehr dafür vorgesehen, die zweite Runde der Sondierungsgespräche zwischen SPD und CDU/CSU zur Bildung einer großen Koalition mit vorzubereiten. Damit ginge nach nur anderthalb Jahren eine sehr kurze Karriere in einem politischen Spitzenamt zu Ende, das ihm sowieso anfangs nur wenige zugetraut hatten. Vor allem seine persönliche Nähe zu Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte Benneter im März 2004 zum Posten des Generalsekretärs verholfen. Doch glänzen konnte er darin nie. Als er nun auch noch seinen Wahlkreis verlor, den er noch 2002 direkt gewonnen hatte, verließ ihn die Fortune. „Die SPD hat neues Vertrauen gewonnen und zieht als stärkste Fraktion in den 16. Deutschen Bundestag ein“, verkündete er nach der Wahl auf seiner Homepage – so kann man die Sache natürlich auch sehen. Offenbar ist es schwierig nach dem Verlust eines Direktmandats nicht auch den Bezug zur Realität zu verlieren. GES FOTO: AP