„Zur Solidarität aufrufen“

Eine Aktion gegen die Isolation von Aidskranken

taz: Frau Lausberg, was, bitte, ist der „Mensch in der Kugel“?

Beate Lausberg: Eine Aktion anlässlich des Welt-Aids-Tages, die die Isolation von HIV-infizierten und aidskranken Menschen zeigt: Die können sich wie in einer Seifenblase fühlen. Gezeigt wird eine große Kugel, die zwar durchsichtig ist, dennoch lebt der Mensch darin getrennt von der Gesellschaft. Das ist eine einfache Aktion, die aber sehr berührt und augenfällig zeigt, dass es immer noch Barrieren gibt.

Was möchten Sie denn damit erreichen?

Wir möchten zur Solidarität mit Aidskranken aufrufen und Vorurteile bekämpfen.

Welche Vorurteile meinen Sie?

Auch bei uns in Deutschland werden Menschen mit HIV und Aids immer noch ausgegrenzt, zum Beispiel am Arbeitsplatz. Das darf nicht sein. Deswegen dürfen wir nicht aufhören zu informieren und aufzuklären. Aidskranke Menschen sollen ohne einen Kokon leben können.

Können die Besucher ihrer heutigen Aktion auch selbst aktiv werden?

Ja, Engagierte können sich melden und selbst einmal in die Kugel steigen. Außerdem wird es einen Infostand geben, wo sich die Besucher mit der bekannten roten Schleife eindecken können und Informationen rund um das Thema Aids erhalten. Jeder kann bei der Aktion „Gemeinsam gegen Aids“ Botschafter werden und auf unserer Internetseite www.weltaidstag.de Solidaritätsbotschaften verfassen.

INTERVIEW: UTE BRADE

ab 14.30 Uhr, vor „Saturn“, Mönckebergstraße