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Cyber-Angriff
: Stecken Amateure hinter WannaCry?

BERLIN | Die weltweite Cyber-Attacke WannaCry ist laut Experten wegen einiger Amateurfehler der Angreifer vergleichsweise glimpflich verlaufen. „Die Gruppierung dahinter hat offenbar nicht viel Erfahrung“, sagte der IT-Sicherheitsexperte Christoph Fischer aus Karlsruhe. „Die Attacke hatte Schwachstellen, die jetzt aber auch von der guten Seite ausgenutzt werden können.“ Die Gefahr ist nach Einschätzung von Ermittlungsbehörden allerdings noch längst nicht gebannt.

Die Verbreitung des Virus sei in Europa zwar gestoppt, sagte eine Sprecherin der Polizeibehörde Europol der Financial Times. „Aber wir glauben nicht, dass dies das Ende der Krise ist.“ Die Hacker hätten Schadsoftware entwickelt und würden das voraussichtlich auch weiter tun. So ist laut FT bereits eine weitere, auch ursprünglich von der US-Spionagebehörde NSA stammende Cyberwaffe im Darknet, einem anonymen Bereich des Internets, aufgetaucht. Sie basiere auf dem Hackerwerkzeug Esteem Audit, das wie WannaCry eine Lücke in älteren Versionen von Microsofts Betriebssystem Windows ausnutzt. (dpa)