Hamburgs Polizei lädt nach

INNERE SICHERHEIT Hamburg will rund 30 Millionen Euro in die Anti-Terror-Ausrüstung der Polizei investieren. Sturmgewehre, Panzerwagen, Drohnen aber auch Jetskis und ein Mehrzweckboot sind vorgesehen

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) will laut Medienberichten deutlich mehr Geld für die Aufrüstung der Sicherheitsbehörden zur Terrorabwehr investieren als bisher bekannt. Ein internes Papier für die „Erhöhung der Inneren Sicherheit“ sehe dafür rund 30 Millionen Euro vor, berichtete die Bild-Zeitung.

Dazu gehöre die Anschaffung von Panzerwagen, Streifenfahrzeugen und Drohnentechnik für die Luftüberwachung. Aber auch Jetskis und ein Mehrzweckboot für die Abwehr einer Gefahr vom Wasser aus. Zudem werde eine bessere Ausstattung der Feuerwehr und ein zusätzliches Lagezentrum erwogen.

Ein Sprecher der Innenbehörde wollte den Zeitungsbericht am Samstag nicht kommentieren.

Bisher standen im Zusammenhang mit einer Aufrüstung der Hamburger Polizei Summen in Höhe von etwas 4,5 Millionen Euro im Raum. Mitte 2016 war bekannt geworden, dass die Hamburger Polizei ein neues Anti-Terror-Konzept ausarbeitet.

Mit Bremen hatte das Land einen Auftrag für 163 Sturmgewehre ausgeschrieben, 33 davon für Bremen. Auch stärkere Schutzwesten und Helme sowie Panzerwagen vom Typ „Suvivor“ sollen die Polizei zum Kampf gegen Terroristen befähigen.

Auch andere Länder rüsten auf. Schleswig-Holstein hat 2016 und 2017 rund 7,5 Millionen Euro zusätzlich zum normalen Etat für Schutzausstattung, Munition und bessere Bewaffnung veranschlagt. Im Mai bestätigte das Innenministerium in Kiel, dass für etwa 1,3 Millionen Euro über 500 Sturmgewehre angeschafft werden sollen.

Niedersachsen investierte im Herbst rund 2,5 Millionen Euro vor allem in neue Visiereinrichtungen von Maschinenpistolen, Schutzwesten und die Ausstattung aller Streifenwagen mit sogenannten ballistischen Plattenträgern, die gegen Beschuss durch Maschinengewehre schützen sollen. (taz)