Neu im Kino

„Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“ Foto: Walt Disney

So weit ist es schon gekommen, dass man sich alt fühlt, wenn man zugibt, den ersten „Fluch der Karibik“-Film zum Kinostart 2003 gesehen zu haben. Damals, so schwer das zu glauben ist, erschien alles noch so frisch. Allein den damaligen „Schwarm der intelligenten Frau“, Johnny Depp, einen glücklosen Piraten spielen zu lassen, der so wenig geradeaus laufen wie denken kann! Zwar haftete dem das zweifelhafte Copyright eines Fahrgeschäfts aus Disneyland an, aber das Drehbuch verlieh dem Ganzen einen ironisch-verführerischen Ton und Drive. Die nostalgische Einleitung sei erlaubt, weil „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“ in einem Flashback den jugendlichen Depp einblendet, der durch gewieftes Handeln die Wut des spanischen Kapitäns Salazar (Javier Bardem) auf sich zieht. Es tut schon weh, daran erinnert zu werden, dass im Fall von Johnny Depp mal Leben war in jenem Schauspieler, der seit Jahren nur noch wie ein Toter in Maske spielt. Darum kommt es dem Film zugute, dass Depps Rolle ganz auf die gewohnten trunkenen Slapstickszenen, unverständliches Gebrabbel und die ein oder andere Pointe reduziert wurde.