Aktion und Reaktion

UKE verlässt Arbeitgeberverband und übernimmt den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst nicht

Das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) ist aus dem Arbeitgeberverband Arbeitsrechtliche Vereinigung Hamburg ausgetreten und übernimmt den neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst nicht. Die Gewerkschaft ver.di sprach gestern von Tarifflucht.

Wie bereits der Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) tritt nun auch das UKE dem neu gegründeten Krankenhaus-Arbeitgeberverband Hamburg (KAH) bei. Dieser soll nun einen neuen Tarifvertrag für die Kliniken aushandeln. Innerhalb Hamburgs solle Konkurrenz über medizinische Leistungen, nicht über Gehälter und Arbeitszeiten ausgetragen werden, unterstrich UKE-Sprecher Mathias Goyen.

„Ziel ist es, gleiche Tarife und gleiche Arbeitszeiten für alle Krankenhäuser der Stadt zu garantieren“, sagte Goyen. Der LBK hatte den alten Verband bereits Ende Juni verlassen. Am UKE gilt der bisherige Tarifvertrag für 5.500 Mitarbeiter. Für sie ändere sich zunächst nichts, betonte Goyen.

Ver.di wertete den Austritt als Versuch, nach einem Tarifabschluss auf Bundesebene nun eine Absenkung speziell für Hamburg durchzusetzen. „Einen solchen Weg gehen wir nicht mit. Wir werden nicht mit dem neuen Verband verhandeln“, kündigte der Landesbezirksleiter Wolfgang Rose an. Er wertete den Austritt als Kampfansage: „Die Reaktion werden Aktionen sein.“ dpa