HOCHAMT KUNSTMESSE: MORGEN BEGINNT DAS 10. ART FORUM BERLIN

Mit ihrem zehnten Auftritt beweist die Berliner Kunstmesse Art Forum, trotz und dank mancher Krisen, Stehvermögen. Nichts gegen Krisen also. Schließlich war die Krise der Kölner Messe Mitte der 90er-Jahre Geburtshelfer des Art Forums, das 1996, zeitgleich mit der Eröffnung des Hamburger Bahnhofs, Berlins Museum für Gegenwartskunst, an den Start ging. Gegen das weitschweifige Angebot der Art Cologne sah sich Berlin als klein, fein und streng auf aktuelle Kunst konzentriert. Statt ausufernden Kunsthandels sollte gezeigt werden, wie Galerien Aufbauarbeit für junge KünstlerInnen leisten und für die Konzepte der zeitgenössischer Kunst mitverantwortlich sind. Freilich ließ der Ehrgeiz schnell nach, genauso schnell kam glücklicherweise die Krise. 2002 startete die Art Basel/Miami Beach, 2003 die Frieze Art Fair in London. Ihr Erfolg sorgte dafür, dass Berlin sein ursprüngliches Konzept strikt umzusetzen versucht. Morgen um 16 Uhr also wird der Regierende Bürgermeister von Berlin das 10. Art Forum eröffnen. 129 Galerien, aus 25 Ländern, zeigen 1.567 Künstler. Die kuratierte Sonderausstellung, die 2004 Premiere hatte, steht dieses Jahr unter dem Titel „Temporary Import“. Susanne Titz, Direktorin des Museums Abteiberg, Mönchengladbach, stellt 50 internationale Künstler vor, die in den letzten zehn Jahren über die Stipendienprogramme des DAAD und des Künstlerhauses Bethanien nach Berlin gekommen sind. WBG
FOTO: ART FORUM BERLIN