S-Bahn stockt auf

Nahverkehr Unternehmen plant mehr Videokameras, Hundestreifen und ein Team für Obdachlose

Obdachlose in Zügen der Berliner S-Bahn bekommen spezielle Helfer. Wie die Berliner Stadtmission am Donnerstag mitteilte, wurden zwei neue Stellen geschaffen, um die oft schwer gezeichneten Menschen zu beraten und zu unterstützen. Fahrgäste und S-Bahn-Personal seien diesbezüglich hilflos. Die neuen von der S-Bahn Berlin finanzierten mobilen Helfer werden in der kommenden Woche vorgestellt.

Weitaus größer sind die geplanten Investitionen in die Überholung älterer Züge. Mit einem Milliardenprogramm sollen laut Berliner S-Bahn-Chef Peter Buchner rund 500 Doppelwagen modernisiert und mit Videokameras ausgestattet werden. Das Unternehmen verhandele aktuell noch mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, so Buchner.

Während die BVG ihre U-Bahnen und die meisten Straßenbahnen mit Kameras überwacht, war die S-Bahn bisher zurückhaltender. Lediglich die bestellten neuen Züge für die Ringbahn, die ab 2021 verkehren sollen, werden mit Kameras ausgestattet sein. An den Bahnsteigen zeichnet die S-Bahn seit dem vergangenen Sommer Videos auf und speichert sie 48 Stunden für die Bundespolizei.

Ansonsten setze die S-Bahn auf Personalpräsenz, so Buchner. Rund 500 Sicherheitsmitarbeiter seien bereits im Großraum Berlin im Einsatz. Mit dem Verkehrsverbund diskutiere man auch darüber, im neuen Verkehrsvertrag die Sicherheitsleistungen aufzustocken. So sollen noch Teams für Schwerpunkteinsätze hinzukommen, nach Möglichkeit mit Hund. „In schwierigen Situationen verschafft der Hund der menschlichen Zweierstreife zusätzlichen Respekt“, so der S-Bahn-Chef. (dpa, taz)