Mordprozess eröffnet

Justiz 36-jähriger soll in Bremerhaven seine Frau aus Eifersucht mit einem Messer erstochen haben

Vor dem Bremer Landgericht ist der Prozess gegen einen Mann eröffnet worden, der seine Frau aus Eifersucht mit 23 Messerstichen ermordet haben soll. Die Staatsanwaltschaft warf dem 36-Jährigen am Freitag vor, die Frau aus Verärgerung über deren Zuwendung zu einem anderem Mann in Bremerhaven getötet zu haben.

Tatort war die ursprünglich gemeinsam genutzte Wohnung. Die Tatwaffe soll ein Messer mit einer 18 Zentimeter langen Klinge gewesen. Während der knapp zweiminütigen Verlesung der Anklageschrift rief der 36-Jährige spontan auf Arabisch: „Sie ist nicht gestorben.“ Dies wurde vom Dolmetscher übersetzt.

Nach Einschätzung des vorsitzenden Richters wird es in dem Prozess vermutlich weniger darum gehen, wer der Täter ist, sondern um die Frage, warum es zur Tat kam. Es müssten möglicherweise auch psychiatrische Hintergründe berücksichtigt werden. Der Angeklagte selbst konnte sich nicht an sein Geburtsjahr erinnern. Der Prozess wird am 25. April fortgesetzt. Dann will sich auch der Angeklagte äußern. (dpa)