Landrat beißt Naturschützer

Brandenburger Naturschützer sind wütend: Gernot Schmidt (SPD), Landrat des Kreises Märkisch-Oderland, hat ihrer Ansicht nach alle Menschen, die sich für Natur- und Artenschutz einsetzen, auf eine Stufe mit der Pegida-Bewegung gestellt. Auf einer „Wolfswache“ hatte Schmidt am Freitagabend gegenüber dem rbb-Fernsehen gesagt, der ländliche Raum dürfe keine „Spielwiese von Öko-Pegida“ sein. „Extreme Gruppen“ wollten „uns erklären, wie wir zu leben haben“. Die Landesvorsitzenden des Nabu, Friedhelm Schmitz-Jersch, und des BUND, Carsten Preuss, erklärten dazu am Montag, es handle sich um eine „unfassbare Diffamierung und zugleich eine groteske Verdrehung“. Schmidts Äußerung habe „selbst Pegida-Niveau“. An den „Wolfswachen“ nahmen ca. 800 Menschen teil, unter anderem Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD). Bauernbund und Landesbauernverband hatten dazu aufgerufen, weil immer mehr Weidetiere durch Wölfe getötet werden. Nabu und BUND verwiesen auf den „Wolfmanagementplan“, der gerade mit allen Verbänden überarbeitet werde. (clp)