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Gute Noten

Bildungsbericht Das Waldorf-Konzept geht laut Studie auf: Länger gemeinsam lernen hilft

Auch wenn es in der Unter- und Mittelstufe keine Noten gibt, hat das waldorfpädagogische Konzept einer Studie zufolge ein „sehr gut“ verdient. Kinder lernen klassenübergreifend, kein Schüler muss sich wegen nachlassender Leistungen aus dem Klassenverbund lösen, denn ein Sitzenbleiben gibt es nicht.

Diese Form des gemeinsamen Unterrichts betrachtet die Waldorfpädagogik als grundlegend für die individuelle ­Förderung und Entwicklung der Kinder, unabhängig von Begabung oder sozialer Herkunft. In diesem Grundprinzip bestätigt sieht sich der Bund der Freien Waldorfschulen durch den Bericht „Bildung in Deutschland 2016“ des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), der im letzten Jahr erschien.

Zu den Ergebnissen des Bildungsberichts gehört die Erkenntnis, dass längeres gemeinsames Lernen im Schulwesen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, da es die Integration lern- und sozialschwächerer Schüler fördert.

Henning Kullak-Ublick, Vorstand im Bund der Freien Waldorfschulen, begrüßte die Ergebnisse des Bildungsberichts und sieht die Waldorfschulen in ihrem pädagogischen Handeln dadurch bestätigt, denn „die Waldorfschulen setzen auf gemeinsames Lernen statt auf frühe Selektion nach dem Leistungsprinzip.“ Gute Ergebnisse gibt’s auch ohne Druck. al