Läufers Frühling

Leichtathletik Marathon im Iran, Rekord in Prag. Es darf gerannt werden

BERLIN taz/dpa | Ein Halbmarathonweltrekord in Prag, ein großer Halbmarathon in Berlin, und dann noch am nächsten Wochenende der erste Stadtmarathon durch Teheran seit der Islamischen Revolution 1979. Es darf gerannt werden.

In Prag hat die kenianische Läuferin Joyciline Jepkosgei den Frauenweltrekord über die 21,1 Kilometer auf 1:04,52 Stunden verbessert. Damit war die 23-Jährige am Samstag bei ihrem Sieg in der tschechischen Hauptstadt 14 Sekunden schneller als die bisherige Rekordhalterin Peres Jepchirchir aus Kenia. Und die hatte ihren Rekord erst am 10. Februar in Ras al-Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) aufgestellt, was die Verbesserung der alten Bestzeit der britischen Legende Paula Radcliffe bedeutete. Radcliffe bleibt noch der Marathon-Weltrekord.

Der Frauenweltrekord dürfte am kommenden Freitag in Teheran nicht in Gefahr geraten. Dort findet zwar der erste internationale Marathon seit 1979 statt, zu dem auch Läufer aus den USA und Saudi-Arabien erwartet werden, wie der staatliche Fernsehsender IRIB mitteilte. Aber die teilnehmenden Frauen müssen Kopftuch, langes Trikot und Trainingshose tragen. Das ist nicht die Sportkleidung, mit der Weltrekorde in Angriff genommen werden. Bei dem für den Iran historischen Rennen sind Preisgelder zwischen 470 und 2.300 Euro ausgelobt.

Beim Berliner Halbmarathon gewannen die Kenianer Gilbert Masai bei den Männern (59:57 Minuten) und Joan Melly bei den Frauen (1:08,45 Stunde).