in aller kürze
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Kritiker fordern Innenstadt

Die Aktionskonferenz gegen den G20-Gipfel hat den rot-grünen Senat aufgefordert, Planungen für ein Demonstrationsverbot in der Innenstadt umgehend fallenzulassen. Hamburg würde weltweit Hohn und Spott auf sich ziehen, wenn die Stadt „zwar in der Lage wäre, einen viele, viele Millionen (Euro) teuren Gipfel auszurichten, aber nicht in der Lage wäre, Demonstrationen mit bis zu 100.000 Menschen durchführen zu lassen“, sagte Bündnissprecher Werner Rätz von Attac am Ende der zweitägigen Konferenz im St.-Pauli-Stadion. Bliebe es bei dem geplanten Verbot, riefe dies Erinnerungen an Zustände in ganz anderen Ländern hervor. Am Vorabend hatten rund 800 G20-Gegner gegen den Gipfel protestiert. (dpa)

Mehr Reichsbürger gezählt

Die „Reichsbürger“-Szene in Hamburg ist deutlich größer als bislang angenommen. Nach umfangreichen Ermittlungen gehe der Verfassungsschutz jetzt von 80 statt 50 „Reichsbürgern“ aus. Etwa zehn Prozent von ihnen seien dem rechtsextremistischen Spektrum zuzuordnen, sagte ein Sprecher. „Reichsbürger“ lehnen die Existenz der Bundesrepublik ab und berufen sich meist auf die Grenzen des Deutschen Reichs von 1937. Sie erkennen die Entscheidungen von Gerichten und Verwaltungen nicht an. (dpa)