LeserInnenbriefe
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Wer die Zeche zahlt

betr.: „G20-Gipfel: Die heiße Phase beginnt“, taz.nord vom 28. 3. 17

Vielleicht hätte der ach so tolle Herr Scholz ja auch mal sagen können, dass so ein G20 Gipfel nicht in eine Millionenstadt passt. Nun zahlt der Bürger die Millionen…

SENZA PAROLE, taz.de

Ursache und Wirkung

betr.: „G20-Gipfel: Die heiße Phase beginnt“, taz.nord vom 28. 3. 17

„Mit der zunehmenden staatlichen Repression im Vorfeld des G20-Gipfels begründet.“ Genau das hatten wir ja befürchtet, dass die Einrichtung des G20-Knasts erst dazu führt, dass friedliche Protestler zu Sachbeschädigern und Gewalttätern werden. Ohne den Knast würde so etwas nicht passieren…NIKOLAUSI, taz.de

Ruhe ist auch schön

betr.: „Aufgezwungene Technik“, taz.nord vom 28. 3. 17

Ich werde erstmal einige Monate kein Fernsehen schauen können. Bis Weihnachten ist. Da wird es zwar nur für den Empfänger und die Antenne reichen, aber nächstes Jahr ist ja auch noch mal Weihnachten, dann gibt es vielleicht auch einen gebrauchten Fernseher. Dann bin ich zwar verblödet, aber das ist auch egal, denn dann passe ich auch viel besser in den Niedriglohnsektor. Zum Glück kann ich die taz noch lesen (Danke an alle Genossenschaftler!) und die Ruhe ist auch ganz schön. Dann höre ich nur noch den Fernseher von der schwerhörigen Oma nebenan. Der läuft den ganzen Tag. Vielleicht macht sie noch ein bisschen lauter, dann kann ich auch so alles verstehen.

HANNIBAL CORPSE, taz.de

Was verboten gehört

betr.: „Die Grauen Wölfe laden ein“, taz.nord vom 28. 3. 17

Wäre Deutschland der Rechtsstaat, für den man ihn aufgrund der Verfassung halten sollte, dann müsste eine offen faschistische Kaderpartei, wie die MHP, verboten und ihre Mitglieder umgehend des Landes verwiesen werden. Im Gegensatz zur PKK ist sie tatsächlich eine Terrororganisation, die sich –in der Türkei mit Unterstützung von Polizei und Geheimdiensten –explizit gegen Minderheiten und Oppositionelle vorgeht. In Deutschland dienen Tarnorganisationen wie „Takepart“ vor allem dazu, türkischstämmige Studierende auszuspionieren und gegebenenfalls zu bedrohen. Das läuft an deutschen Hochschulen in großem Stil schon mindestens seit Ende der Achtzigerjahre, insofern ist die aktuelle Hysterie um eine aufgetauchte Liste des türkischen Geheimdienstes mit hier lebenden und bespitzelten deutschen und türkischen Staatsbürgern formal nicht ganz nachvollziehbar.

CURSED WITH BRAIN, taz.de

Die PKK darf das auch

betr.: „Die Grauen Wölfe laden ein“, taz.nord vom 28. 3. 17

Sehr geehrte taz-Redaktion, als ein deutscher mit türkischen Migrationshintergrund möchte ich diesbezüglich Stellung nehmen. Vorneweg gesagt, unterstütze ich solche Veranstaltungen. Zu lange waren die Türken still, man hat den Türken schon sehr vieles unterstellt und tut es immer noch. Deshalb finde ich es gut, dass die Türken solche Veranstaltungen organisieren. Die Anhänger der kurdischen Terrororganisation PKK, welche in Deutschland verboten ist, veranstaltet ja immer wieder ähnliche Vortragsreihen an deutschen Unis. Oder die armenische Diaspora: das Gleiche kann man auch von denen behaupten. Beide haben eines gemeinsam: sie sagen nichts Gutes über die Türken. Das sollte man nicht außer Acht lassen. Danke!

HÜSEYIN AKDAG, taz.de