IN ALLER KÜRZE

Höchste Sozialhilfe

Bremen hatte 2011 mit 462 Euro die bundesweit höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für die Sozialhilfe. In Hamburg und Berlin lag der Wert über 400 Euro. Im Bundesschnitt sind es 278 Euro.

Jubel in Bremen

Die Esa-Mitgliedsländer haben der Europäischen Raumfahrt-Agentur Esa zehn Milliarden Euro für zugesagt, die Realisierung ihrer wichtigsten Projekte zugesagt – wozu auch Bremisches gehört. Laut Bürgermeister Jens Böhrnsen und Wirtschaftssenator Martin Günthner (beide SPD) ist die Weiterentwicklung der Ariane 5-Trägerrakete zur Ariane 5ME „eine wichtige Weichenstellung für den Standort Bremen“. Die Oberstufe der Trägerrakete, mit der die Satelliten in die entsprechenden Umlaufbahnen kommen, wird maßgeblich in Bremen entwickelt und gebaut. In der europäischen Luft- und Raumfahrt gebe es „kaum ein Themengebiet, an dem Bremen mit über 140 Betrieben, circa 12.000 Beschäftigten sowie rund 20 Forschungsinstituten nicht „maßgeblich beteiligt“ sei.

Feuer bei Gössner

Vor dem Haus von Rolf Gössner haben Unbekannte am Mittwochmorgen ein Feuer gelegt. Gössner ist parteiloses Mitglied der Innendeputation für die Linkspartei. Gegen sieben Uhr entdeckten Passanten einen brennenden Altpapierhaufen. Zwei Menschen mit schwarzen Kapuzenpullovern sollen sich schnell vom Tatort entfernt haben. Passanten zu Folge wurde der Notruf der Polizei gewählt und dabei auch auf einen möglichen politischen Hintergrund hingewiesen. Es seien jedoch keine Helfer gekommen, die Passanten haben das Feuer selbst gelöscht. Auf taz-Nachfrage konnte die Polizei keine Hinweise auf die Aktion feststellen. Bei einem Notruf und nur geringsten Hinweisen auf einen politischen Hintergrund würde die Polizei aber immer ausrücken, so ein Polizeisprecher.

Lebensborn in Bremen

Die Bremer Journalistin Dorothee Schmitz-Köster hat ein Buch über „Lebensborn“-Kinder herausgegeben. Die meisten Betroffenen reden laut Schmitz-Köster bis heute nicht über ihr Schicksal: „Sei es, um sich und ihre Mutter zu schützen, sei es aus Scham oder weil ihnen ihre Herkunft verschwiegen wurde.“ 19 Betroffene waren nun bereit, ihr Schweigen öffentlich zu brechen. Sie haben der Journalistin ihr Leben erzählt und sich vom früheren Fotografen der taz Bremen, Tristan Vankann, porträtieren lassen. Ab dem 6. Dezember zeigt die Stadtbibliothek eine entsprechende Ausstellung. (taz)