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Ninotschka USA 1939R: Ernst Lubitsch, D: Greta Garbo

Zu dieser Komödie von Ernst Lubitsch, in der Greta Garbo eine sittenstrenge russische Agentin spielt, die den Verlockungen von Paris erliegt, muss nichts mehr gesagt werden. Deshalb hier eine witzige Anekdote aus Hellmuth Karaseks Buch über Billy Wilder, die mit der Preview von „Ninotschka“ zu tun hat. Auf einer der Karten, mit denen die Zuschauer ihre Meinung abgegeben hatten, lasen Wilder und Lubitsch: „Prima Film. Sehr komisch. Habe so sehr lachen müssen, dass ich in die Hand meiner Freundin gepinkelt habe.“

Do, 14 Uhr, Metropolis, Hamburg

Träume von der Stadt SYR 1984, R: Mohamad MalasD: Bassel Abiad, Hicham Khchefati

Der Film gilt als der Beginn des Autorenkinos in Syrien. Malas hat darin seine Kindheitserinnerungen aus den 50er-Jahren verarbeitet. Der kleine Adib wächst in einem Klima von Diktaturen und Staatsstreichen auf. Nach dem Tod seines Vaters zieht er mit der Mutter und einem kleinen Bruder nach Damaskus. Aus seinen Träumen vom großen Abenteuer in der großen Stadt wird er unsanft geweckt, denn die entpuppt sich als ein bedrohlicher Moloch.

So, 15.00 Uhr, Arab Film Club, B-Movie, Hamburg

Bazon – Ernste Scherze D 2016, R: Peter Sempel

Der Hamburger Filmemacher Peter Sempel hat wieder eines seiner berühmt-berüchtigten Künstlerporträts gemacht, bei denen er sich seinen Protagonisten eher als Künstlerkollege denn als ordentlicher Dokumentarfilmer nähert. Man spürt, dass er seine Protagonisten liebt: Sei es der Experimentalfilmer und Kurator Jonas Mekas, der Freejazzer Peter Brötzmann oder jetzt der Ästhetik-Professor, Kunsttheoretiker, Philosoph und Künstler Bazon Brock. Sempel tingelt mit seinem Film durch Norddeutschland. Wer ihn erlebt hat, versteht seine Filme gleich viel besser.

Fr, 19 Uhr, Kunsthaus Jesteburg; Mo, 20.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

Goldrausch USA 1925R: Charles ChaplinD: Charles Chaplin, Mark Swain

Charlie Chaplins Meisterwerk ist die Geschichte des harten Überlebenskampfs der Goldgräber im Klondike. Der Film enthält einige der bekanntesten Szenen des Tramps: den Brötchentanz, die Hühnchen-Hungervision – und den genüsslichen Verzehr eines Schuhs.

Do, 15.15 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

All inclusive D 2016R: Eike BesudenD: Kevin Alamsyah, Doris Kunstmann

Der Bremer Filmemacher Eike Besuden hat nach „Verrückt nach Paris“ seinen zweiten inklusiven Film inszeniert. Die Besetzung ist eine Mischung aus Profi-Schauspielern wie Dominique Horwitz und Menschen mit psychischen und physischen Erkrankungen und Behinderungen, die in der Gruppe „Die Blaue Karawane“ miteinander Theater spielen. Erzählt wird von dem Hotel Weserlust, das von der fast 80-jährigen Rosa betrieben wird. Als diese stirbt, stellt sich die Frage, ob ihr behinderter Sohn Ricky das Hotel weiterführen kann.

Do, So, Mo+Mi, 18. 15 Uhr, City 46, Bremen