Uwe Seeler als Pate

Ohne die Sepp-Herberger-Stiftung des DFB mit Sitz in Frankfurt/Main wäre Knastfußball womöglich noch immer ein anstaltsinternes Gebolze ohne Außenwirkung. Doch seit ihrer Gründung vor 29 Jahren fördert sie neben anderen Bereichen (Behinderte, Schulen, Mädchen) auch die liebste deutsche Sportart als Resozialisierungsmaßnahme vor der Haftentlassung. Unter dem Motto „Anstoß für ein neues Leben“, organisiert sie Begegnungen zwischen Knastteams, Betriebssportgruppen und Ligavereinen, verschenkt Ausrüstungen, hilft beim Ausbau der Infrastruktur und schickt ihre Repräsentanten durch die Vollzugsanstalten.

So wie Anfang 2001, als Uwe Seeler im Auftrag der Stiftung ein Spiel zwischen der Lübecker und der Bützower Knastmannschaft medienwirksam anpfiff und Trikots, Fußbälle sowie Schuhe überreichte. Prominenz ist eben wie überall wichtig für die öffentliche Wahrnehmung. Deshalb sitzen im Kuratorium neben den Vizeweltmeistern Seeler und Helmut Haller auch der 54er-Champion Horst Eckel und so zugkräftige Namen aus anderen Bereichen wie Ex-Innenminister Rudolf Seiters, Ex-Justizminister Klaus Kinkel, Ex-Sportbundchef Manfred von Richthofen oder die Ex- Moderatoren Dieter Kürten und Rudi Michel. jfr