Moderne Übertragungswege alter Seuchen
: Läuse durch Selfies

BERLIN taz | Hätten wir die Apotheken Umschau nicht, so manches Übel der Menschheit würde für immer im Dunkel bleiben. Jetzt hat die Apo, wie wir die Rentner-Bravo gern liebevoll nennen, auf eine bislang unbekannte Folge der grassierenden Selfie-Seuche hingewiesen. Selfies nämlich sind nicht nur ideell, sondern tatsächlich körperlich ansteckend und fördern andere Seuchen. Denn dadurch, dass Mädchen neuerdings für die Selbstporträts dauernd ihre Köpfe zusammenstecken, verbreiten sich Kopfläuse unter weiblichen Teenagern. Das erklärte der Apo jetzt ein Hygie­ne-Professor der Berliner Charité. Läuse gelangen fast immer durch direkten Haarkontakt auf den nächsten Kopf. Sie sterben allerdings ab, wenn sie den Kopf verlassen und sich nicht mehr mit Blut versorgen können. Selfies hingegen sind unausrottbar. Dafür sorgen die mit Hirn leider unterversorgten jugendlichen Smartphone-Knipser.