Gewerkschafter mahnen Die Linke

BERLIN taz ■ Die Bundestagsfraktion der Linkspartei/PDS hat sich als „Die Linke“ kaum zum ersten Mal getroffen, da setzt es schon Kritik aus eigenen Reihen. 30 Gewerkschafter und Volkswirtschaftler, die im Wahlkampf die WASG unterstützt und für eine fusionierte Linkspartei warben, verlangen eine Festlegung auf „vorwärtsweisende“ wirtschaftliche Ziele. „Die Idee des Investitionsprogramms scheint uns zu kurz zu kommen“, erklärte der Ver.di-Chefvolkswirt Michael Schlecht der taz. Mit einem offenen Brief appellieren die West-Gewerkschafter an die Fraktion, sich auf ihrer Klausurtagung am Wochenende auf ein „linkes Antikrisenprogramm“ mit 20 Milliarden Euro für Bildung und Infrastruktur zu einigen. „Wir haben nicht bloß Wahlkampf gemacht und lassen uns dann in den Sessel plumpsen“, sagte Schlecht. „Die Fraktion steht unter Beobachtung.“ UWI