„Geheimnisvolle Tiere“

Die Hamburger Garnelenfreunde treffen sich

■ 58, arbeitet seit 1980 als freie Journalistin aus Bremen für Hörfunk und Zeitungen.

taz: Herr Sengelmann, wie sind Sie zur Garnele gekommen?

Joachim Sengelmann: Ursprünglich habe ich Zierfische gezüchtet – 30 Jahre lang. Als vor sechs Jahren Garnelen aufkamen, hat es mich interessiert und nicht mehr losgelassen.

Und wie viele Garnelen haben Sie?

Inzwischen habe ich 56 Aquarien auf 25 Quadratmetern. Die Garnelen darin sind nicht zu zählen. Es sind sicher Tausende.

Wonach sortieren Sie die Tiere?

Nach Arten beziehungsweise Stämmen. Ich möchte verhindern, dass sich die Stämme mischen, weil die Qualität sonst nachlassen könnte.

Aha.

Bei Bienengarnelen ist es erstrebenswert, die Farben sehr rein zu halten und die Zeichnungsmuster einheitlich zu gestalten. Das Weiß soll wirklich schneeweiß sein – ohne Aufhellungen.

Für wen züchten Sie eigentlich?

Für Aquarienfreunde. Das Züchten ist Liebhaberei, aber um meine Kosten für die Aquarien zu decken, muss ich Tiere verkaufen.

Und was kostet eines?

Zwischen 1,50 und 40 Euro.

Haben Sie eine Beziehung zu einzelnen Tieren?

Mir liegen die Tiere sehr am Herzen, aber eine persönliche Bindung habe ich nicht.

Sind Garnelen schöner als Fische?

Interessanter vom Verhalten her, geheimnisvoller. Fische sind gut erforscht, aber bei Garnelen, die in der Aquaristik noch jung sind, gibt es im Paarungs- und Fressverhalten viel zu entdecken.

Wer sind die „Hamburger Garnelenfreunde“, die sich jetzt treffen?

Da kommmen Junge und Alte aus allen Berufen und tauschen Tipps aus.  INTERVIEW: PS

Treffen der Regionalgruppe Garnelenfreunde: Samstag, 19 Uhr, Gaststätte am Sportplatzring 47