Schulbehörde wiegelt ab

Die Bildungsbehörde hat gestern einen Pressebericht zurückgewiesen, wonach sie das Kurssystem in der gymnasialen Oberstufe abschaffen wolle. „Es gibt verschiedene Überlegungen in der Behörde zur Reform der Oberstufe“, sagte Behördensprecher Alexander Luckow. Dazu zähle auch der Vorschlag, wieder verstärkt auf Unterricht im Klassenverband zu setzen. „Es gibt aber keine fertigen Pläne und bisher keine politischen Entscheidungen zum Thema.“ Der NDR hatte zuvor berichtet, die Behörde habe die Schulleiter mit dem Vorschlag der Abschaffung des Kurssystems konfrontiert. Demnach sollten Mathe, Deutsch und die erste Fremdsprache Pflichtfächer werden.

In der gestrigen Bürgerschaftsdebatte über die Mitwirkungsmöglichkeiten von Eltern in den Schulen hat die SPD dem Senat vorgeworfen, enorme Potenziale auf diesem Feld brachliegen zu lassen. „Sie vermitteln den Eltern den Eindruck, ihre Mitarbeit in der Schule sei nicht erwünscht“, sagte die SPD-Schulpolitikerin Sabine Boeddinghaus mit Hinweis auf den Schulentwicklungsplan oder die Einführung des Büchergeldes. „Die Eltern leisten in ihrer Freizeit einen Berg von ehrenamtlicher Arbeit. Von der Senatorin bekommen sie aber so gut wie keine Resonanz darauf.“ Die SPD werde deshalb einen Antrag in die Bürgerschaft einbringen, der die Mitbestimmungsrechte der Eltern stärken solle, kündigte Boeddinghaus an. TAZ/WEI