LESERINNENBRIEFE
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die tageszeitung | Rudi-Dutschke-Str. 23 | 10969 Berlin | briefe@taz.de | www.taz.de/zeitungDie Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von LeserInnenbriefen vor. Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der taz wieder.

Czaja findet ein Haar in der Suppe

betr.: „Flüchtlingsunterbringung: Der 180.000-Euro-Mann“, taz.de vom 15. 2. 17

Ohne besondere Kenntnis der Sache kann ich mir gut vorstellen, dass das Hamburger Modell auch in Berlin funktioniert.

Interessant ist, dass FDP-Fraktionschef Czaja hier „Haare“ in der Suppe findet. Haben wir doch im Zuge der zahlreichen, von der FDP und der CDU/CSU betriebenen Privatisierungen erleben müssen, dass dabei stets nur Wenige gewonnen, aber sehr, sehr viele Beschäftigte verloren haben. Wem möchte Herr Czaja in diesem Fall den „Speck“ zuschanzen? Friedrich Grimm, taz.de

Wer hat denn die GSW privatisiert

betr.: „Kraftprobe II: Private Vermieter: Attacke auf den Miet­spiegel“, taz.de vom 15. 2. 17

Ich finde es doch immer wieder erstaunlich, wie unsere Politiker ihr eigenes Fehlverhalten dann anderen in die Schuhe schieben möchten. Wer hat denn die GSW privatisiert? SPD und die Linke. Wem gehörte die GSW denn vor der Privatisierung? Richtig, eine landeseigene Gesellschaft. Wer ist also insofern insbesondere für den Instandhaltungsstau und die ausgefallenen Heizungen verantwortlich?

Aber Hauptsache, man lenkt von den eigenen Fehlern ab und zeigt mit dem erhobenen Zeigefinger auf einen jetzt gefundenen Sündenbock. Man möchte, dass der Mietspiegel nicht angegriffen wird? Dann nehmt doch etwas mehr als nur 0,5 Millionen in die Hand und lasst ihn rechtssicher erstellen. Dafür hat Berlin kein Geld? Stimmt ja, man verpulvert es lieber weiter im BER. Wer ersetzt uns Steuerzahlern das durch unsere Politiker verschwendete Geld eigentlich? Andre Reimer,taz.de

Wenn die Wippe wippt

betr.: „Einheitsdenkmal wird gebaut: Wippe schlägt zurück“, taz.de vom 14. 2. 17

Ich prophezeie: Wenn das Ding irgendwann vor oder nach Fertigstellung des BER-Flughafens fertiggestellt sein wird, wird es wie immer viel mehr gekostet haben als geplant. Dann wird man feststellen, dass die Wippe wippt und somit eine Gefahr für die Bürger darstellt. Für diejenigen, die oben draufstehen und auch für die, die unten zerquetscht werden könnten. Dann wird man es sperren müssen. Und zum Schluss stellt man fest, dass es sich bei Sturm und Wind von alleine bewegt und somit eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Großer Zaum drum. Und nach zehn Jahren oder so zeigen sich Risse im Beton und man schmeißt das ganze Ding fort. Toll. Thomas Schöffel,taz.de

Den Laden zumachen

betr.: „Zweifelhafte Werbung: Wenn die ,Putzfee‘ ihren Pass zeigt“, taz.de vom 16. 2. 17

Den Laden gleich zumachen. Offensichtlich hat er schon bei den Bewerbungen und Einstellungsgesprächen rassistisch und sexistisch diskriminiert (denn Männer sind mit „Putzfrau“ sicher auch nicht gemeint). Hannibal Corpse, taz.de

Boden unter den Füßen

betr.: „Zweifelhafte Werbung: Wenn die ,Putzfee‘ ihren Pass zeigt“, taz.de vom 16. 2. 17

Ich will auch kein Multikulti, schließlich verstehe ich weder bayrisch noch sächsisch! Und jemand, der Brotzeit macht mit Bier, geht schon mal gleich gar nicht! Seltsam: Mir ist wichtig, dass ich mich mit meinem Gegenüber verstehe. Da in allen Ländern geputzt werden muss, ist es auch kein Hexenwerk, sich auf die Basics zu verständigen. Soweit ich informiert bin, befindet sich der Boden in allen Ländern dieser Erde unterhalb der Füße/Räder/Krücken und ist damit auch recht einfach zu finden! Dafür darf ich in den Stunden, in denen meine Helfer*innen da sind, in andere Länder „reisen“, neue Sprachen und Rezepte lernen und finde manchmal sogar Freunde! Lesebrille, taz.de