Nasa holt sich Schwung aus Bremen

Antrieb Airbus baut Servicemodule für die Raumkapsel Orion – die 2018 zum Mond fliegt und vielleicht dereinst Menschen zum Mars bringt

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa setzt bei ihren bemannten Missionen mit der Raumkapsel Orion auf einen Antrieb aus Bremen: Der Rüstungs- und Raumfahrtkonzern Airbus Defence and Space erhielt einen Auftrag über 200 Millionen Euro zum Bau eines zweiten Europäischen Servicemoduls. Ein entsprechender Vertrag wurde am Donnerstag in Bremen von der Europäischen Weltraumorganisation und Airbus unterschrieben. Das Servicemodul bildet zusammen mit der Astronautenkapsel ein Raumschiff. Es soll 2021 zum Einsatz kommen, wenn eine mit vier Astronauten bemannte Orion-Raumkapsel zum Mond fliegt.

Es versorgt die Kapsel mit Treibstoff und Strom und die Astronauten mit Wasser und Sauerstoff. Das Gesamtgewicht liegt bei rund 13 Tonnen. Auch das erste Modul im Auftragswert von 390 Millionen Euro wird derzeit in Bremen gefertigt. Es soll 2018 für eine unbemannte Mondmission genutzt werden. „Das ist ein sehr emotionaler Tag“, sagte der Leiter des Bremer Airbus-Raumfahrt-Standortes, Oliver Juckenhöfel. Für ihn werde auch ein Traum wahr. Mit der Orion würden Menschen weiter denn je ins Weltall gebracht. Er glaube, die Orion sei mit leichten Veränderungen in der Lage, zum Mars zu fliegen.

Die Bremer Luft- und Raumfahrtbranche zählt über 140 Unternehmen mit rund 12.000 Beschäftigten. Laut Senat erwirtschaften sie jährlich mehr als vier Milliarden Euro. (dpa/taz)