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Große Freiheit Nr. 7 D 1943/44, R: Helmut Käutner D: Hans Albers, Ilse Werner

Der schönste aller St. Pauli-Filme und neben der “Feuerzangenbowle“ eine der wenigen deutschen Produktionen aus dieser Zeit, die keine Propaganda sind. Hans Albers spielt einen Stimmungssänger im Hippodrom. Als er sich in ein junges Mädchen vom Lande verliebt, zieht die jedoch einen Jüngeren vor. Den singenden Seemann zieht es dann wieder hinaus auf See.

Do, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

She‘s Beautiful When She‘s Angry USA 2014 R: Mary Dore, Nancy Kennedy

Begründerinnen der modernen US-Frauenbewegung erzählen in mit Archivaufnahmen gespicken Interviews, die Geschichten der Kämpfe zwischen 1966 und 1971. Dieser Film verdeutlicht, wie allgegenwärtig der männliche Chauvinismus in dieser Zeit war und gegen welche Widerstände sich Aktivistinnen durchsetzen mussten.

Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

The Legend of Kaspar Hauser I 2011, R: Davide Manuli D: Vincent Gallo, Claudia Gerini

Die Geschichte des berühmtesten Findlings wird in die italienische Raveszene verpflanzt. Ein Körper wird an den Strand gespühlt. Es stellt sich heraus, dass es der Erbe des Thrones der Insel ist, der als kleiner Junge plötzlich verschwand und Kaspar Hauser genannt wird. Der Film wurde in fünf Wochen auf Sardinien gedreht und der Star des amerikanischen Independentkinos Vincent Gallo spielt in einer Doppelrolle die Autoritätsfiguren der kleinen isolierten Gemeinschaft: den Sheriff und den Pusher.

Fr, 21.15 Uhr, Cine K, Oldenburg

Der Junge und die Welt BRA 2013, R: Alé Abreu

Der Animationsfilmer Alé Abreu arbeitet nicht nur mit einem äußerst sparsamen Strich, er verzichtet zudem ganz auf Dialoge. Es geht um die Welt eines kleinen Jungen, der unbesorgt träumt. Er lebt im ländlichen Brasilien, der Vater muss die Familie verlassen, um Arbeit zu finden. Wo anfangs die Bauern Baumwolle ernten und Arbeiter sie zu Stoffen weben, übernehmen dies bald Maschinen. Der Junge erlebt, wie arm und haltlos die Menschen sind. Doch er behält einen poetischen Blick.

So, 16 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover

Gerhard Richter Painting D 2011, R: Corinna Belz

„Das ist schlimmer als die Klinik“, sagt Gerhard Richter einmal, während ihn eine Kamera beim Malen aufnimmt. Später arbeitete er wieder ganz entspannt, als hätte er das Filmteam vergessen. Die Filmemacherin Corinna Belz scheint Richter etwas Elementares abgerungen zu haben.

Mo, 14.30, Di, Mi, 16 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

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