Mehr als ein Medizinbuch

Heute wird ein Buch mit Erfahrungsberichten von Brustkrebs-Patientinnen vorgestellt

Es sollte nicht noch ein medizinisches Werk zum Brustkrebs werden, sondern ein Buch, in das Erfahrungen von Patientinnen aus Bremen einfließen. „Ein Buch, das Mut machen soll, die Erkrankung nicht ausschließlich den Experten zu überlassen“, so Marie Rösler von der Bremer Krebsgesellschaft. Herausgekommen ist „Die Krankheit Brustkrebs – Frauen auf der Suche nach der verborgenen Gesundheit“.

Entstanden ist das Buch nach dem ersten Solidaritätslauf „Auf zur Venus“ im Jahre 2001. Aus dessen Erlös sollte ein Buch für neu an Brustkrebs erkrankte Bremerinnen entstehen, unter der Regie von Annelie Keil, Professorin für Human- und Gesundheitswissenschaften an der Uni Bremen.

Zahlreiche Frauen haben ihre persönliche Geschichte beigesteuert, schildern in Briefen und Gedichten ihre Krankheitserfahrungen, erzählen, wie es ihnen ergangen ist, was hilfreich, was schmerzlich war. „Das Buch will Hilfestellung geben für den schwierigen Weg durch die Erkrankung“, so Rösler.

Die Krankheit stehe dabei exemplarisch auch für andere schwerwiegende Erkrankungen, die das gewohnte Leben der Betroffenen „abrupt unterbrechen“. Es ist ein Begleitbuch, das den Weg durch die Erkrankung nicht vorzeichnet – sondern helfen will, einen individuellen Weg zu finden und die Kraft für eigene Entscheidungen zu entwickeln. mnz

Das Buch ist bei der Bremer Krebsgesellschaft (Am Schwarzen Meer 101-105) gegen eine Spende erhältlich. Vorgestellt wird es heute (Sa) um 16 Uhr im Haus der Bürgerschaft mit einer öffentliche Lesung der Autorinnen.