Schwarz soll grüner werden

STRATEGIE Hamburgs CDU-Parteichef Marcus Weinberg will seine Partei moderner machen

Hamburgs CDU-Chef Marcus Weinberg setzt sich für eine inhaltliche Öffnung seiner Partei ein. Mit seinem Frankfurter Parteifreund Matthias Zimmer hat er ein 13-seitiges Thesenpapier mit der Überschrift „Die CDU in der Großstadt: Probleme, Potentiale und Perspektiven“ in die interne Debatte über die Zukunft seiner Partei eingespeist.

Unter dem Motto „Wir können auch Großstadt“ will der Bundestagsabgeordnete die Kernkompetenz der CDU – Innere Sicherheit, Finanzen und Wirtschaft – um Themen erweitern, die seine bundesweit eher ländlich geprägte, konservativ gepolte Partei bisher vernachlässigt habe.

Als neue Schwerpunkte nennt Weinberg „Elektro-Mobilität, Kita-Plätze, die Bildungsgesellschaft und die politische Partizipation“ der nicht in Parteien organisierten Menschen. Wichtig sei außerdem, „nicht nur auf traditionelle Familienpolitik“ zu setzen, sondern auch „andere Lebensentwürfe zu respektieren“, wie beispielsweise „die vollkommene rechtliche Gleichstellung homosexueller Paare“, sagt Weinberg.

Auch dem Thema Armut trotz Arbeit wolle er sich widmen. „Wir werden nach der nächsten Bundestagswahl auf die Festschreibung einer Lohnuntergrenze dringen“, sagt Weinberg.

Regierungsbündnisse mit den Grünen hält Weinberg grundsätzlich „auch auf Bundesebene für möglich“.  MAC