Rebellen ziehen nicht ab

KONGO Afrikanisches Ultimatum an M23 zum Rückzug aus Goma läuft aus. Gespräche in Uganda

BERLIN taz | Die kongolesische Rebellenbewegung M23 (Bewegung des 23. März) bleibt in der von ihr eroberten ostkongolesischen Provinzhauptstadt Goma. Am Samstag hatte ein Regionalgipfel in Ugandas Hauptstadt Kampala der M23 eine Frist von 48 Stunden gesetzt, sich 20 Kilometer aus Goma zurückzuziehen. Dieses Ultimatum wurde gestern hinfällig: Am Montag früh erklärte die M23, sie habe „aus der Presse“ von den Gipfelbeschlüssen erfahren, sich „vergeblich bemüht, diese auf offiziellem Wege zu erhalten“, und sie werde reagieren, sobald sie sie vorliegen habe. Während M23-Vertreter gestern in Kampala verhandelten, zeichnete sich in Goma nicht die geringste Vorbereitung zu einem Rückzug der Rebellen ab.

Der neue Chef von Kongos Regierungsarmee, General François Olenga, besuchte unterdessen seine von Regierungssoldaten verwüstete Frontstadt Minova 50 Kilometer westlich von Goma. Nach Augenzeugenberichten ließ er zwei Soldaten sofort erschießen und andere, die Vergewaltigungen und Plünderungen begangen hatten, von der Militärpolizei verhaften. D.J.