AN ARBEITSTAGEN WIE DIESEN: NEUE BERUFE GEGEN NOVEMBERSINNKRISE

Manchmal, wenn die Nachrichtenlage besonders düster ist in diesem an Düsternis nicht armen Monat November und die bitterernsten Meldungen der Nachrichtenagenturen nicht eine kleine komische Geschichte für die Wahrheit hergeben, dann wünschen wir uns, wir hätten einst etwas Sinnvolles gelernt. Warum, grübeln wir vor uns hin, warum nur sitzen wir den lieben, langen Tag vor den Tickern und lesen eine öde Meldung nach der anderen, dass es einem vor Tristesse die manikürten Fußnägel aufrollt? Und plötzlich ist da eine Idee, ein Geistesblitz! Gucken wir doch mal, was heute in den Agenturmeldungen an anderen Berufen erwähnt wird: Da ist zum Beispiel eine „Schneckenschlachterin“ oder ein „Krippenschnitzer“ oder ein „Wundmanager“. Und schon ist jegliche Freudlosigkeit verflogen. Bevor wir nämlich Schnecken einen Kopf kürzer machen oder Christkinderbetten basteln oder Salz in offene Wunden reiben, saugen wir uns lieber hanebüchene Texte aus den flinken Fingern und sind auch weiterhin fröhlich als irgendwie immer doch noch die Kurve kriegende Verkünder der einzigen Wahrheit.