BERLIN SCHRUMPFT
: Erstmals seit vier Jahren ist die Einwohnerzahl nicht gestiegen

Die Berliner Bevölkerungszahl ist zu Beginn dieses Jahres erstmals seit 2005 wieder leicht geschrumpft. Ende März waren knapp 3,43 Millionen Menschen offiziell gemeldet, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mitteilte. Das waren 2.150 Menschen oder 0,1 Prozent weniger als zu Jahresbeginn. Bislang war Berlin neben Hamburg das einzige deutsche Bundesland, dessen Bevölkerungszahl in den vergangenen Jahren konstant zunahm.

Hintergrund für das gestoppte Wachstum sind den Statistikern zufolge umfangreiche Korrekturen des Melderegisters im Zuge der bundesweiten Einführung der Steuer-Identifikationsnummer. Mit der Bereinigung etwa durch Abmeldungen von Amts wegen würden jetzt Fortzüge ins Ausland registriert, die schon vor längerer Zeit stattgefunden hätten.

Das Amt ermittelte eigenen Angaben zufolge für das erste Quartal 2009 knapp 18.200 Fortzüge ins Ausland, im Vorjahresquartal hingegen nur 8.500. Bei 12.200 Zuzügen im selben Zeitraum ergab sich ein Verlust von 6.000 Einwohnern. Im ersten Quartal 2008 gab es einen Zuwachs aus dem Ausland von 2.400 Personen. (ddp, dpa)