Meinungsstark
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Missbehagen an der Urwahl

betr.: „Kein Spitzenkandidat“, taz vom 18. 1. 17

Politische Algebra gegen mathematische Algebra? Wenig Vorsprung also „schwache Spitze“? Alternative Stichwahlen können noch knapper ausgehen!

Gewinnt die politische Algebra erst dann, wenn der Wunschkandidat, selbst mit nur einer Stimme mehr, gewinnt? Wozu dann überhaupt noch die mathematische Algebra bemühen? Reine Interessenpolitik!

Aber das Missbehagen am Ausgang einer Urwahl kann auch besser ausgedrückt werden! Fundierte Analyse der politischen Algebra. Dafür gibt es in der taz zahllose Beispiele. PETER RASCHKE, Hamburg

Pauschaliert

betr.: „Stimmbruch, Schweiß, Schwimmbad“, taz vom 14. 1. 17

Über den Artikel habe ich mich sehr geärgert. Es wird pauschaliert: „Mädchen werden von den Jungs verlacht“; landet der Tampon auf dem Fußboden, „wird er von den . . . Jungs sofort als Wurfgeschoss benutzt“. An der Schule, an der ich unterrichte, werden jedenfalls nicht die Mädchen von den Jungs verlacht oder umgekehrt. Das geht, wenn es denn vorkommt, kreuz und quer und wird von mir sofort unterbunden und thematisiert, ganz abgesehen davon, dass das Thema „Entwicklung zur Frau/zum Mann“ lehrplangemäß in der 7. Jahrgangsstufe behandelt wird. Zwischen „12 und 16 Jahren fühlt sich so ziemlich jeder Teenie unwohl in seiner/ihrer Haut“? Genau in dieser Altersgruppe sind meine Schülerinnen und Schüler, die ich in ihrer großen Mehrheit als fröhlich und selbstbewusst erlebe.

Übrigens: Alle Mathematiklehrkräfte an unserer Schule sind Frauen! NORBERT MALDENER, Markt Indersdorf

Parallelwelten

betr.: „Grüne unterwegs“, taz vom 19. 1. 17

eine sehr schöne gegenüberstellung zweier parallelwelten: auf seite 4 die grünen, auf seite 5 die von dennis aus rathenow („Die anderen Kinder von Rathenow“; d. Red.). die grünen sind ein panzer mit grüner plakette (innenstadt!). warum sollte dennis grün wählen? damit er von einem sauberen panzer überrollt wird? von einer heckler & koch erschossen, die zu 100 prozent recycelbar ist? das einzige, was den etablierten parteien zu afd und co einfällt, ist, sie als populisten zu bezeichnen. damit werden sie weder den eigenen niedergang noch den erfolg der afd verhindern. die grünen sind eine partei, die aus einer zeit hervorgegangen ist, welche geprägt wurde durch den unbändigen wunsch, tabus zu brechen. heute sind sie die partei schlechthin für tabus. da helfen leider weder männer mit langen haaren noch frauen mit kurzen. und auch keine deutschtürken. diese oberflächen sind eine app von gestern. BORIS KRUMM, Hopfgarten