LeserInnenbriefe
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Letztendlich Gesetzesbruch

betr.: „Sie fühlten sich wie im Krieg“, taz.nord vom 20. 1. 17

Letztendlich ist das Gesetzesbruch und sollte auch so geahndet werden. Aktivist klingt immer so romantisch…

BERND NICHT, taz.de

Abschreckung ist Absicht

betr.: „Sie fühlten sich wie im Krieg“, taz.nord vom 20. 1. 17

„Wir fragen uns jetzt, wie wir Leute mobilisieren können, wenn sie damit rechnen müssen, Polizeigewalt zu erfahren. Das ist verständlicherweise abschreckend.“– Genau das will die Polizeiführung erreichen, wenn sie den Polizisten an der Basis den Befehl zum Gewalteinsatz gibt oder den Gewalteinsatz zumindest toleriert. Die Osnabrücker Aktivisten stören beim Befehl-Erfüllen – und sollen weg. Das geht mit Abschreckung ganz gut. Wenn sich „in den vergangenen Tagen sehr viele Leute neu in die Telefonkette eingetragen [haben]“, ist also Vorsicht geboten. Nicht jeder, der sich nicht abschrecken lässt, ist Pazifist. Gut möglich, dass das Verhalten der Polizei auch Leute anlockt, die noch „ein Hühnchen rupfen wollen“.

Würden solche Leute Teil der Aktionen, würde das die Machtverhältnisse verkehren. Die Polizei würde sich dann als moralischer Sieger fühlen, weil sie ihrer Aufgabe, Gewalt zu verhindern, mal wieder nachkommen könnte. Wenn es so weit kommt, bricht das der Aktion das Genick. MOWGLI, taz.de

Polizei vollzieht Gesetze

betr.: „Sie fühlten sich wie im Krieg“, taz.nord vom 20. 1. 17

Die Polizei ist vor allem darauf konditioniert, Gesetze zu vollziehen. Und diese Gesetze sind von demokratisch gewählten Vertretungen erlassen worden. Man kann auf dem gleichen Weg sie wieder ändern. Das wäre effektiver als das Beklagen von Gewalt der Polizei, die eigentlich nur das tut, was die Bevölkerung von ihr erwartet: Gesetze durchsetzen.

Übrigens bekommt jeder vor der Abschiebung per Brief eine Aufforderung zu Ausreise. Auf diese Weise erspart man sich die unangenehme Erfahrung der Abschiebung. RERO, taz.de

Stadt macht einen Fehler

betr.: „Sie fühlten sich wie im Krieg“, taz.nord vom 20. 1. 17

Und das wird ja erst der Anfang sein, künftig werden viele Gemeinden in Norddeutschland solche Szenen erleben und für die Menschen wird es extrem demütigend, ein Land auf diese Weise verlassen zu müssen. Aber einer reicht eben aus und fast alle Parteien stimmen in den Rap ein, es gebe zu viele Menschen hier, die hier nicht her gehörten, die sollten nun weg, so schnell wie es geht und zwar in ihre ‚sichere‘ Heimat. Ich glaube, dass diese Stadt einen gewaltigen Fehler macht. ANDREAS 2020, taz.de

Mittel gegen Ticket-Schwarzmarkt

betr.: „Elphi wird immer teurer“, taz.nord vom 19. 1. 17

Fußballtickets für Heimspiele des HSV sind auf Handelsplattformen im Internet von „Privatanbietern“ praktisch nicht mehr zu haben. Veranstalter können sehr wohl den Weiterverkauf über das Internet untersagen. Auf der Plattform des HSV können Suchende Tickets von Privatanbietern erstehen oder sogar Dauerkarten für ein Spiel „leihen“, zum aufgedruckten Preis. Personen, die sich auf der Plattform nicht an die „Spielregeln“ halten, droht genauso juristische Verfolgung, wie Anbietern auf allen anderen, nicht vom Verein autorisierten Plattformen. Auch die Plattformen selber können verklagt werden, wenn sie nicht zur Zusammenarbeit bereit sind. Das hat am Anfang ein bisschen gedauert, aber inzwischen ist der Internet-Schwarzmarkt ziemlich trocken. Der Verein als Veranstalter musste sich im Sinne der ehrlichen Fans nur mal die Mühe machen. CURSED WITH A BRAIN, taz.de