ENTSETZEN UNTER SCHRAUBERN UND BOHRERN: PIRELLI-KALENDER 2013 ZEIGT KEINE NACKTEN MÖPSE!

Was ist bloß aus dem guten alten Sexismus geworden? Seit vierzig Jahren bildet der Pirelli-Kalender schöne nackte Frauen ab. Doch in der aktuellen Ausgabe für 2013 gibt sich das berühmte Spindschmuckstück zum ersten Mal zugeknöpft. Kaum nackte Haut ist in der 40. Auflage des Kalenders zu sehen. Stattdessen hat der italienische Reifenhersteller Spitzen-Models ablichten lassen, die sich „für humanitäre Zwecke“ engagieren, wie Pirelli jetzt mitteilte. Was heißt hier „humanitärer Zweck“? Ist es nicht der ureigenste humanitäre Zweck, den ansehnliche Frauen erfüllen, dass sie die Fantasie anregen? Und wer will schon Wichsvorlagen mit Hirn? Jedenfalls nicht jene Klientel, die den Kalender für die Werkstattecke kauft, um beim Schrauben und Bohren sehnsüchtig rüberzulinsen auf die reizvollsten Kurven und Rundungen, die Mutter Natur zu bieten hat. Dafür werden nun „Menschen mit Ideen und Initiativen“ präsentiert, wie der amerikanische Fotograf Steve McCurry erklärte, der die unselige Idee hatte. Wer so etwas sehen will, der kauft sich bestimmt auch Kalender mit Bildern von Claudia Roth und Angela Merkel.