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: Biografie und Kritik

Wie wird man einem vergangenen Leben gerecht? Wie spiegeln Lebensläufe Zeitgeschichte? Um solche Fragen geht es in der Reihe „Reden über Biografien“ im Literarischen Colloquium Berlin. Heute ab 20 Uhr stehen dabei zwei Ikonen des Journalismus und der Kritik im Mittelpunkt: der Theaterkritiker Alfred Kerr und Siegfried Kracauer, Filmautor und Pionier der Soziologie. Beide wurden in jüdischen Familien geboren, beide ließen sich 1914 von der Kriegsbegeisterung anstecken, beide schrieben für die bis heute legendäre Frankfurter Zeitung. Und sie verließen Anfang 1933 Nazideutschland. Ihre Biografen Deborah Vietor-Engländer und Jörg Später diskutieren mit René Aguigah und Jens Bisky über die Strategien des Erzählens.