Brennende Transporter in Friedrichsfelde: Anschlag hatte politischen Hintergrund
Eine anarchistische Gruppe bekannte sich auf der Website linksunten.indymedia.org zu einem Brandanschlag am6. Januar. Ziel war die Firma Sodexo in der Sewanstraße in Friedrichsfelde. Die Firma ist in Deutschland dafür bekannt, Lebensmittelmarken für Asylbewerber zu verwalten. In Großbritannien betreibt ein Subunternehmen außerdem Gefängnisse. Das Bekennerschreiben verweist daher unter anderem auf die Gefangene „Thunfisch“, die derzeit in der JVA Lichtenberg einsitzt – aufgrund einer möglichen Straftat bei der Verteidigung des Hausprojekts Rigaer94.
Die Polizei hatte von einem ausgebrannten und einem beschädigten Kleinlaster in der Sewanstraße berichtet und ermittelte wegen Brandstiftung. Diese bestätigte nun, dass es sich dabei um das Sodexo-Gelände handelte. Mit dem Bekennerschreiben zeigt sich nun der politische Hintergrund der Aktion. Brandstifter haben 2016 in Berlin 372 Autos angezündet. Laut Polizei werden bei 116 Fällen politische Motive vermutet. (wit)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen