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Auch 2017 Widerstand im Wendland

Atommüll Proteste gegen ein Endlager in Gorleben sollen auch 2017 weitergehen

Die Atomkraftgegner im Wendland wollen auch 2017 gegen den immer noch möglichen Bau eines atomaren Endlagers in Gorleben demonstrieren. Die vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachte Novellierung des Standortauswahlgesetzes berge große Herausforderungen, sagte der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke.

Der Entwurf der großen Koalition sieht vor, dass der Standort für ein Atommüllendlager bis 2031 benannt werden soll. Der umstrittene Salzstock Gorleben im Wendland wird dabei als Standort nicht ausgeschlossen – die Rede ist im Zusammenhang mit der Endlagersuche stets von einer „weißen Landkarte“.

Die erste Protestaktion des kommenden Jahres kündigte Ehmke für den 1. Januar an. Die Teilnehmer eines sogenannten „Sonntagsspaziergangs“ wollen am Mittag zu Fuß und mit Traktoren das Gorlebener Erkundungsbergwerk umrunden. Anschließend lädt die BI an den Atomanlagen zu einem Neujahrsempfang.

Weitere Aktivitäten plant die Bürgerinitiative unter anderem zum 40. Jahrestag der Benennung von Gorleben als möglichem Atommüllendlager. Am 22. Februar 1977 hatte der damalige niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) mitgeteilt, im Gorlebener Wald werde ein großes „Nukleares Entsorgungszentrum“ mit atomarer Wiederaufarbeitungsfabrik, End- und Zwischenlager sowie weiteren Nuklearfabriken entstehen. Im März feiert die Bürgerinitiative ihr 40-jähriges Bestehen. (epd)

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