LeserInnenbriefe
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Ohne Kontrollfunktion

betr.: „Noch mal das Volk fragen“, taz.hamburg vom 2. 1. 17

Die Idee eines erneuten Volksentscheides zum Rückkauf der früheren öffentlichen Hamburger Krankenhäuser greift zu kurz. Der beste Weg wäre, die bisherigen Verträge auf ihren rechtmäßigen Charakter zu prüfen. Schließlich spricht sehr vieles dafür, dass jene gegen das Wirtschaftsrecht verstoßen, da die Vertreter der Stadt im Aufsichtsrat nicht mehr frei ihre auch vom Grundgesetz garantierte Kontrollfunktion ausüben können, wenn sie, wie es derzeit kolportiert wird, bei einer Ablehnung der Geschäftsführung damit rechnen müssen, ausgetauscht zu werden!

RASMUS HELT, Hamburg

Form der Diskriminierung

betr.: „Gefährliche Geschosse“, taz.hamburg vom 3. 1. 17

Für die NutzerInnen von Scootern kann das weitereichende Folgen haben, denn ihnen ist oft nur noch ein sehr kleiner Radius erlaubt. Sie werden gegenüber nicht eingeschränkten FussgängerInnen und RollstuhlnutzerInnen klar benachteiligt. Ich erwarte nicht nur, dass die HerstellerInnen von Scootern sich bewegen und sichere Fahrzeuge bauen, die die NutzerInnen nicht vom ÖPNV ausschließen, ich erwarte, dass Krankenkassen sich an den Kosten des Umbaus beteiligen, und ich erwarte ebenso von den Verkehrsverbünden, Sicherheitssysteme in den Bussen einzubauen, damit nicht ein Teil der behinderten MitbürgerInnen weiterhin diskriminiert wird. Für rollstuhlnutzende Fahrgäste haben sie das nämlich auch hinbekommen! Denn: Verhinderte Teilhabe ist eine Form der Diskriminierung. LESEBRILLE, taz.de

Kompromiss möglich

betr.: „Gefährliche Geschosse“, taz.hamburg vom 3. 1. 17

Pragmatischer Kompromissvorschlag: Wer auf so eine Karre angewiesen ist, sie nicht oder nicht zumutbar nachrüsten kann, sollte angepasste und meinetwegen für seine Karre bauartgeprüfte Unterlegkeile mitbringen, so wie es bei Lkw-Anhängern vorgeschrieben ist, und damit den Bus benutzen dürfen. So viele Betroffene werden das nicht sein, dass da nicht kurz der Busfahrer diese Keile einlegen könnte. Anderswo (Busse und Schienenfahrzeugen) muss der Bus/Tram-Fahrer auch springen und eine Rampe zum Ein- und Aussteigen in Position bringen.

DA HIAS, taz.de