Überraschungsparty auf russisch
: Ostfriesland im Visier Putins

LANGEOOG/BERLIN dpa/taz | Schon wieder eine Niedersachsen-Meldung!“ schallte es gestern durch die durch Sturmtief „Alex“ verwüsteten Wahrheitgemäuer. Berichteten wir jüngst von einer Sofa-Kollision in Geeste, so bleibt uns heute nur, den klandestinen, symbolischen Einmarsch Russlands auf den Ostfriesischen Inseln zu vermelden. Demnach sind Tausende von quietschbunten Ü-Eiern aus Plastik und laut Polizei „ohne Schokoladenüberzug“ an die weiten Strände und Auen des langgezogenen Eilands Langeoog gespült worden. Die den Ü-Eiern innewohnenden Zusammenbastelanleitungen sind allesamt in kyrillischer Schrift abgefasst – niedliche Putin’sche Propaganda und getreu der rosahellblauen Farbenlehre von Mädelchen und Knäbelein, besieht man sich die Bastelendprodukte. Mit wehenden Rucksäcken liefen denn auch gestern ganze Familien jubelnd in Langeoog zum Klassenfeind über.