südwester
: Elbphi goes Disney

Auf einmal ist sie billig. Nein, nicht pekuniär. Aber die PR-Qualität von Hamburgs Elbphilharmonie hat gelitten, befeuert wohl durch einen Disneyland-Trip der Chefs. Anders ist nicht erklärlich, dass jetzt ein kitschig blauer Fassaden-Laserdie Tage bis zur Eröffnung zählt. „10 days to go“ hieß es am 1. 1. Wobei da durchaus Symbolik drinsteckt, bringt die „Zehn“ doch das Desaster auf den Punkt. Zehn Jahre Bauzeit, zehnfacher Preis, das alles ist da mitbedacht. Doch am 2. 1. sind es noch neun, dann noch acht, weil mit der Zeit auch die Erinnerung vergeht. Und ist man erst bei „Eins“, weiß keiner mehr, was da früher stand –und dass es je Probleme gab.