NEUES VOM SCHEIDEWEG: ISRAEL GEHT KONSEQUENT SEINEN WEG

Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Der triste Monat November brachte vor allem eine Erkenntnis: „Israel steht am Scheideweg“, wie die beiden altbewährten Scheidewegfachblätter Wiesbadener Kurier und Allgemeine Zeitung aus Mainz unisono am 20. 11. schlagzeilten. Die Vorlage hatte einen Tag zuvor dpa gegeben, und die beiden Provinzblätter beteten es gedankenverloren nach. Inzwischen läuft es im Mediengewerbe nämlich so: Egal um welches Thema es sich handelt, spätestens bei der neuerdings gern „Einschätzung“ genannten Hintergrundberichterstattung fällt die Starkdenkervokabel „Scheideweg“. Scheideweg geht immer. Das soll eine Art Gedankentiefe zeigen, in der sich angeblich das Abwägende und Schwerwiegende der Analyse widerspiegelt. Dabei ist es nichts als Geschwafel. Wenn, um bei Israel zu bleiben, ein Staat konsequent seinen Weg geht, dann ist das Israel. Israel wird niemals am Scheideweg landen! Auch deshalb beobachten wir den guten, alten Scheideweg künftig aufmerksam weiter.