Flickertunes
: Die Filme von Gabor Altorjay

Gábor Altorjay war in den Sechzigerjahren Teil der Fluxus-Bewegung und pflegte enge Kontakte zur polnischen Avantgarde. 1967 floh der gebürtige Ungar nach Westdeutschland, gründete in Köln mit Maurizio Kagel, Wolf Vostell und anderen das „Kombinat 1“ und landete schließlich in Hamburg, wo er Anfang der Achtzigerjahre seine ersten beiden Spielfilme „Tscherwonez“ und „Pankow ’95“ drehte.

Die experimentelle New-Wave-Satire „Tscherwonez“ spielt mit Themen der Filmklassiker „Panzerkreuzer Potemkin“ und „Ninotschka“. Zu den Klängen der Limburger No-Wave-Band „The Wirtschaftswunder“ setzt sich ein russischer Matrose in Hamburg von seinem Schiff ab, um seinen verschollenen Bruder zu suchen. Der KGB, die deutsche Geheimpolizei, Journalisten und Waffenhändler sind ihm auf den Fersen. Der 1983 uraufgeführte Science-Fiction-Film „Pankow ’95“ spielt in der DDR von 1995. Ein marxistischer Musikwissenschaftler ist wegen seiner Theorie der Verschwörung der Jugend in eine Nervenklinik eingeliefert worden. Neben Udo Kier und Christine Kaufmann in den Hauptrollen ist auch Dieter Thomas Heck als Chefarzt zu sehen. In weiteren Rollen: Diedrich Diedrichsen und Nina Hagen.

■ Freitag, 20 Uhr, Spedition